Verstehen und Nutzen des Energieausweises für Immobilien

Beim Kauf oder Verkauf einer Immobilie spielt der Energieausweis eine entscheidende Rolle. Mit ihm erhältst Du einen Überblick über den energetischen Zustand eines Gebäudes. So ähnlich wie ein Energielabel bei Elektrogeräten, nutzt der Energieausweis eine Skala von Grün bis Rot, um die Energieeffizienz darzustellen.

Was umfasst ein Energieausweis?

Der Energieausweis klassifiziert Gebäude basierend auf deren Energieverbrauch oder -bedarf:

  • Verbrauchsausweis: Basierend auf dem tatsächlichen Energieverbrauch der letzten drei Jahre, leicht und kostengünstig zu erstellen.
  • Bedarfsausweis: Bewertet den energetischen Zustand des Gebäudes und basiert auf einem technischen Gutachten. Dieser enthält auch Empfehlungen zur energetischen Verbesserung.

Wann wird ein Energieausweis benötigt?

Ein Energieausweis ist notwendig, wenn Du eine Immobilie verkaufen oder vermieten möchtest. Dieser muss aktuell sein und ist maximal zehn Jahre gültig.

Ausnahmen von der Pflicht

Einige Gebäude sind von dieser Pflicht befreit, darunter denkmalgeschützte Gebäude, Abrisshäuser und Eigenheime mit weniger als 50 Quadratmetern Wohnfläche.

Wer darf den Energieausweis ausstellen?

Gemäß dem Gebäudeenergiegesetz dürfen nur qualifizierte Fachleute wie Architekten, Ingenieure oder zertifizierte Handwerker einen Energieausweis ausstellen. Über die Website der Deutschen Energie-Agentur findest Du solche Experten in Deiner Nähe.

Was kostet ein Energieausweis?

Die Kosten variieren je nach Art des Energieausweises und der Immobilie:

  • Verbrauchsausweis: Zwischen 50 und 250 €
  • Bedarfsausweis: Zwischen 100 und 500 €

Inhalte des Energieausweises

Ein Energieausweis enthält Informationen über die Immobilie, deren Heizungssystem, energetischen Zustand und gegebenenfalls Empfehlungen zur energetischen Sanierung.

Die Bedeutung der Kennwerte

Zwei zentrale Werte im Energieausweis sind besonders wichtig:

  • Endenergie: Sie gibt die benötigte Energiemenge an und beeinflusst die laufenden Betriebskosten.
  • Primärenergie: Diese bezieht sich auf die Umweltverträglichkeit der Energieversorgung und deckt die gesamte Kette der Energiebereitstellung ab.

Praktische Tipps zur Hausbesichtigung

Nutze den Energieausweis als Teil Deiner Entscheidungsgrundlage, aber prüfe die Immobilie bei einer Besichtigung persönlich. Achte auf energetische Schwachstellen und mögliche Sanierungsmaßnahmen.

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